Der TuS Bövinghausen verlor das Topspiel am 7. Spieltag der Oberliga Westfalen gegen die SpVgg Erkenschwick mit 0:3 (0:1). Bövinghausens Cheftrainer Christian Knappmann und Klub-Präsident Ajan Dzaferoski waren nach Abpfiff nicht besonders zufrieden mit der Leistung der Schiedsrichterin.
Die Dortmunder begannen zwar stark, jedoch starteten auch die Gäste aus Erkenschwick mit viel Tempo und gingen durch Ayoube Amaimouni Echghouyab (16.) in Führung. Kurz vor der Halbzeit flog Bövinghausens Verteidiger Jeron Al-Hazaimeh wegen Meckerns innerhalb weniger Sekunden mit Gelb-Rot vom Platz.
Im zweiten Durchgang und mit einem Mann weniger gab sich der Aufstiegsaspirant zwar nicht auf, musste sich allerdings nach zwei weiteren Gegentoren von Finn Wortmann (77.) und dem eingewechselten David Sdzuy (88.) klar geschlagen geben. Das Fazit von Bövinghausens Cheftrainer fiel dem Frust entsprechend kurz aus.
„Das kleine Mädchen hatte nicht ihren besten Tag. Das kann passieren, aber leider hatte diese Leistung das Ergebnis maßgeblich beeinflusst”, erklärte Knappmann mit einem Seitenhieb in Richtung der Schiedsrichterin.
Die Leistung der Schiedsrichter war auf dem Niveau der Kreisliga C. Für eine Oberliga war das einfach beschämend.
Ajan Dzaferoski
Auch Vereinspräsident Dzaferoski war mit der Leistung des Schiedsrichtergespanns alles andere als zufrieden. „Die Leistung der Schiedsrichter war auf dem Niveau der Kreisliga C. Für eine Oberliga war das einfach beschämend. Die Verantwortlichen sollten sich mal Gedanken machen, ein Video der Partie ansehen und nachdenken, ob das wirklich so weitergehen kann”, so Dzaferoski. „800 Zuschauer haben gesehen, wie die Schiedsrichter das Spiel entschieden haben.”
SpVgg Erkenschwick: Hester - Pulver (90. Röttger), Jordan, Rosenkranz, Schick - Breilmann, Amaimouni Echghouyab (86. Sdzuy), Isensee (66. Ovelhey), Pilica - Oerterer (90. Isensee), Wortmann (88. Schürmann).
Schiedsrichterin: Lea Bramkamp.
Tore: 0:1 Amaimouni Echghouyab (16.), 0:2 Wortmann (77.), 0:3 Sdzuy (88.).
Gelbe Karten: Regäsel, Kerasidis, Al-Hazaimeh, Lübcke - Oerterer, Wortmann, Schick, Isensee .
Gelb-Rote Karte: Al-Hazaimeh (44.).
Zuschauer: 800.
„Ein toller Tag für Erkenschwick"
Auf Seiten der Gäste hingegen konnten die mitgereisten Fans der Spielvereinigung Erkenschwick und Cheftrainer Magnus Niemöller mit dem Ergebnis gut leben. Der Aufsteiger aus Erkenschwick spielt bislang eine furiose Saison und steht mit 16 Punkten zumindest für einen Tag an der Spitze der Tabelle.
„Wir hatten einen klaren Matchplan und dieser ist auch aufgegangen. Wir waren von der ersten Sekunde an gut im Spiel und haben gar nicht mal so viel zugelassen. Wir waren in der Konterbewegung immer sehr gefährlich und stabil und sind verdient in Führung gegangen. Auch die Gelb-Rote Karte hat dem Spiel nochmal eine kleine Wendung gegeben”, bilanzierte Niemöller.
Wir sind brutal stolz. Es ist ein toller Tag für uns und ein toller Tag für Erkenschwick.
Magnus Niemöller
Niemöller weiter: „Wir sind brutal stolz. Es ist ein toller Tag für uns und ein toller Tag für Erkenschwick. Wir haben 16 Punkte und gewinnen mit 3:0 bei einer absoluten Topmannschaft, auch wenn man das Ergebnis aufgrund des Platzverweises ein wenig relativieren muss.”
Im Gegensatz zu den Verantwortlichen von Bövinghausen hatte Niemöller zur der Leistung des Schiedsrichtergespanns nicht viel zu sagen. „Ich weiß nicht genau, was bei der Gelb-Roten Karte passiert ist. Ansonsten habe ich nicht wirklich Entscheidungen gesehen, die eine Mannschaft negativ beeinflusst haben”, erklärte Niemöller.
Am kommenden Spieltag reist der TuS Bövinghausen zum FC Eintracht Rheine. Die SpVgg Erkenschwick wird zuhause auf die Sportfreunde Siegen treffen.